33. Bellheimer Rassetaubenschau des Rassegeflügelzuchtvereins 1955 Bellheim e.V. am Sonntag, dem 9. Jan. 2011 in der Festhalle.
Fotos: © Oliver Dester
Ministerpräsident Kurt Beck wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2011. Hier seine Ansprache zum Jahreswechsel:
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz,
vielleicht nehmen auch Sie den Jahreswechsel zum Anlass, die Hektik des Alltags abzubremsen, den Blick zurückschweifen zu lassen und zu fragen: Was haben wir geleistet? Stehen wir heute besser da als vor einem Jahr? Können wir zuversichtlich ins neue Jahrzehnt schauen?
Ich glaube, Bundespräsident Wulff hat für Rheinland-Pfalz die passenden Antworten. Bei seinem Besuch im November sagte er, Rheinland-Pfalz sei ein sympathisches Land, das nicht nur durch Lebensfreude, Weingenuss und gutes Essen gekennzeichnet ist. Für ihn besticht unser Land durch Ehrenamt und durch bürgerschaftliches Engagement. Auch hat er in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Rheinland-Pfalz in der Rangliste der Länder den zweiten Platz belegt. Der Bundespräsident sagte weiter, man spüre bei uns ganz viel Zukunft.
In der Tat: Unser Land hat sich gut entwickelt. Wir sind 2010 weiter vorangekommen. Dies ist besonders Ihrer Schaffenskraft, Ihrer Kreativität zu verdanken. Es liegt auch am guten Miteinander und an der tiefgehenden Vertrauensbasis der Bürgerinnen und Bürger in unser Land.
Mit entschlossenem Handeln ist es uns in den letzten zwei Jahren gelungen, die Wirtschafts- und Finanzkrise erfolgreich zu bekämpfen.
Wir haben gemeinsam erreicht, dass diese Krise in Rheinland-Pfalz vergleichsweise geringere Auswirkungen hat. Kaum Arbeitsplätze sind verloren gegangen. Wir haben einen Pakt für Rheinland-Pfalz für Arbeit und Wirtschaft gegründet. Gemeinsam haben wir mit Wirtschaft, Kommunen, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden die Konjunktur wieder in Schwung gebracht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nach wie vor haben wir die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich. Allein 50.000 Arbeitsplätze sind durch die Umwandlungen militärischer Liegenschaften in zivile Nutzung entstanden. In manchen Regionen herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Was besonders erfreulich ist: Rheinland-Pfalz nimmt einen Spitzenplatz bei den Ausbildungsverträgen ein. Und in keinem anderen Land ist die Jugendarbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten so deutlich zurückgegangen. Das alles belegt: Wir sind auf einem guten Weg. Aber wir können und wollen nicht die Hände in den Schoß legen. Es gilt, die Basis für weiteres qualitatives
Wachstum zu schaffen und den Aufschwung auf lange Sicht zu sichern. In den nächsten Jahren wird es vor dem Hintergrund der Entwicklung der Alterszusammensetzung der Gesellschaft hauptsächlich darum gehen, attraktiv zu sein für junge Familien und für hochqualifizierte Beschäftigte. Dazu gehört auch: Familie und Arbeit besser miteinander vereinbaren zu können. Eine weitere Leitlinie von uns ist: Für gute Arbeit muss es gerechten Lohn geben.
Dazu gehören auch gesetzliche Mindestlöhne, damit Menschen von ihrer Arbeit auch leben können, ohne zum Sozialamt zu müssen. Für alle Branchen wollen wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit – für Leiharbeiter genauso wie für Frauen und Männer.
Wir sind uns bewusst: Durch Bildung wird der Grundstein für die Entwicklung und für den Erfolg der Menschen gelegt. Davon hängt auch die Zukunft unseres Landes ab. Bildung ist für uns eine konkurrenzlose Zukunftsinvestition, deshalb setzen wir von Anfang an darauf. Ich bin stolz, dass wir es weitgehend geschafft haben, die Voraussetzungen für Chancengleichheit herzustellen. Rheinland-Pfalz ist beim bundesweiten Vergleich auch hier überdurchschnittlich. Das Wichtigste dabei ist, dass nicht der Geldbeutel der Eltern über die Zukunft der Kinder entscheidet. Deshalb sind bei uns die Kindergärten beitragsfrei, deswegen gibt es keine Studiengebühren. Das Erfolgsmodell der Ganztagsschulen wurde auch 2010 fortgesetzt. Mit über 530 Standorten sind nun 40 Prozent der Schulen Ganztagsschulen. Wir haben in großem Einvernehmen mit Eltern, Lehrern und Schulträgern eine grundlegende Schulstrukturreform auf den Weg gebracht. Alle Schülerinnen und Schüler sollen bei uns entsprechend ihrer Reife und ihrer Begabung zum bestmöglichen Abschluss kommen. Wir werden auch weiter in Bildung investieren, denn es gibt nur eines, was auf Dauer teurer kommt: Das ist keine gute Bildung! Und wer an der Jugend spart, wird in Zukunft verarmen.
Ja, wir werden sparen, aber mit Augenmaß. Mit zwei Füßen eine Vollbremsung zu machen wäre der falsche Weg.
Liebe Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer,
die Europäische Kommission hat das Jahr 2011 zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ ausgerufen. Auch in dieser Hinsicht können wir eine gute Bilanz aufweisen, dank Ihres Engagements, dank Ihrer Kreativität und dank Ihrer Freude an der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens. Viele von Ihnen übernehmen freiwillig Verantwortung, helfen und beweisen Solidarität, beteiligen sich an Entscheidungen und tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft lebenswert bleibt. Ohne das Engagement von so vielen von Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wäre unsere Gesellschaft ärmer und kälter, ja, viele Bereiche würden schlichtweg nicht funktionieren. Besonders begeistert mich, immer wieder zu sehen, wie junge Menschen sich einsetzen, sich in zahlreichen Projekten engagieren, ehrenamtlich arbeiten, in der Kommunalpolitik, bei Jugendfeuerwehren, im Sportverein oder auch an ihren Schulen – um nur wenige Beispiele zu nennen. Häufig werden Kinder und Jugendliche als desinteressiert, unpolitisch und wenig engagiert beschrieben. Dem möchte ich ausdrücklich – für die große Zahl der jungen Menschen -widersprechen.
Denn ich erlebe eine völlig andere Realität. Viele Jugendliche sind Vorbilder, nicht nur für ihre Altersgenossen, sondern für uns alle.
Wir werden das ehrenamtliche Engagement nach wie vor unterstützen. Das bezieht sich auch auf die Bürgerbeteiligung. In den vergangenen Jahren haben wir eine Vielzahl von Beteiligungen erprobt. Besonders bei der Kommunal- und Verwaltungsreform konnten wir Ihre Erfahrung und Ihre Kritik in die Gesetze mit einbeziehen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
im neuen Jahr, am 27. März, finden die Wahlen zum 16. rheinland-pfälzischen Landtag statt. Ich bitte schon heute, alle an dieser Wahl Beteiligten auch in der Hitze des Gefechts fair zu bleiben. Ich bitte auch alle Wahlberechtigten auf jeden Fall von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Jeder von uns muss sich bewusst sein, dass seine Stimme Einfluss und Wirkung ausübt. Sie entscheiden mit Ihrer Stimme über eine stabile Zukunft unseres Landes.
Liebe Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer,
zum ersten Mal findet 2011 eine Bundesgartenschau in unserem Land statt. Koblenz und die Region Mittelrhein freuen sich auf ihre Gäste. Viel wurde investiert, auch vom Land. Das alles kommt der Region auf Dauer zugute. Zu Recht ist das Motto der BUGA: „Koblenz verwandelt“.
Aber nicht nur die Rhein-Mosel-Stadt hat sich verwandelt. Auch Rheinland-Pfalz machte in den letzten Jahrzehnten einen großen Sprung nach vorne.
Lassen Sie uns gemeinsam den guten Weg fortsetzen. Ich bin mir der Herausforderungen des neuen Jahrzehnts bewusst, des demografischen Wandels, des Ausbaus der Bildungs- und Wissensgesellschaft, der Globalisierung und des Klimawandels. Und nicht zuletzt der Wahrung des Zusammenhalts in unserem Land und eines handlungsfähigen Staates.
Wir in Rheinland-Pfalz sind dafür gut gerüstet. Stellen wir uns gemeinsam den Aufgaben. Handeln wir nach einem Leitsatz Adolph Kolpings – ich zitiere: „Tue jeder in seinem Kreis das Beste – dann wird’s bald in der Welt auch besser aussehen!“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich verspreche Ihnen, dass ich mich weiterhin mit ganzer Kraft für eine gute Zukunft unseres Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger einsetze.
Ihnen allen wünsche ich ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr!
Marker 1 ist die Halle. Von Marker 2 biegt man ab zur Halle. Wenn man früh genug da ist, bekommt man direkt davor einen Parkplatz.
[postmap]
Der gegenüber dem Organisator des sog. Wintertreffens der NPD/Junge Nationaldemokraten ausgesprochene polizeiliche Platzverweis ist rechtmäßig. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz.
Der Landesverband Baden-Württemberg der NPD/Junge Nationaldemokraten veranstaltet vom 27. Dezember 2010 bis 2. Januar 2011 in Altenglan ein sog. Wintertreffen, zu dem sich nach Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Westpfalz über 100 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet angemeldet haben. Die Veranstaltung sollte ursprünglich in Stadtkyll stattfinden.
Als Veranstalter trat dort das Mitglied eines inzwischen verbotenen rechtsextremen Jugendverbandes auf. Nachdem die Vermieterin den Mietvertrag über den Veranstaltungsraum in Stadtkyll gekündigt hatte, wurde die Veranstaltung nach Altenglan verlegt. Den für den Ersatzraum notwendige Mietvertrag hat der Antragsteller abgeschlossen.
Das Polizeipräsidium Westpfalz hat ihm gegenüber einen Platzverweis ausgesprochen. Den hiergegen gestellten Eilantrag hat das Verwaltungsgericht abgelehnt, weil bei der Veranstaltung die Begehung rechtsextremer Straftaten, wie z. B. Volksverhetzung und die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen drohe. Das Oberverwaltungsgericht bestätigte diese Entscheidung.
Ein polizeilicher Platzverweis könne ergehen, wenn von der betroffenen Person eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgehe. Dies sei beim Antragsteller der Fall. Als Organisator unterstütze er die Begehung rechtsextremistischer Straftaten, mit denen bei dem „Wintertreffen“ zu rechnen sei.
Beschluss vom 30. Dezember 2010, Aktenzeichen: 7 B 11436/10.OVG
Beeindruckend ist auch die Zahl von Jubilaren, die 60 Jahre oder länger verheiratet sind. In diesem Jahr waren es 3.154 derartiger Ehejubiläen. 1956 erreichten die Glückwünsche nur 147 Ehepaare.
„Ich beobachte mit Freude die stetig wachsende Zahl an Alters- und Ehejubiläen. In unserem Land stimmt die Lebensqualität“, so Ministerpräsident Beck. Neben 2.894 Diamantenen und 209 Eisernen Hochzeiten konnten außerdem 50 siebzigjährige Ehejubiläen und sogar ein fünfundsiebzigjähriges gefeiert werden. 647 Rheinland-Pfälzerinnen und 87 Rheinland-Pfälzer begingen einen dreistelligen Geburtstag.
Die drei ältesten Männer konnten in diesem Jahr ihren 104. Geburtstag feiern. Weitere 22 Frauen haben das 104. Lebensjahr bereits überschritten. Die älteste Rheinland-Pfälzerin ist am 2. Februar dieses Jahres 110 Jahre alt geworden.
„Es ist ein Segen, dass die Menschen heute eine höhere Lebenserwartung haben und länger aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, sagte der Ministerpräsident. Seit 1956 gibt es in Rheinland-Pfalz den Brauch, dass der Ministerpräsident allen Bürgerinnen und Bürgern ab dem 100. Geburtstag und ab dem 60. Hochzeitstag gratuliert. Das Glückwunschschreiben und ein Präsent werden vom jeweiligen Landrat beziehungsweise Oberbürgermeister oder einem Vertreter überreicht.
Über ein mögliches Verbot von Rockergruppen in Deutschland wird nach Einschätzung des Innenministers Karl Peter Bruch (Foto rechts) voraussichtlich im ersten Halbjahr 2011 entschieden. Bruch: „In den kommenden Monaten läuft noch die Prüfung, ob ein solches Verbot machbar ist“.
„Die Fakten sollen zunächst ausgewertet werden und dann soll eine Entscheidung fallen.“ Er betonte erneut: „Ich halte so ein Verbot für sinnvoll und notwendig und für mehr denn je gerechtfertigt.“
Schließlich gebe es unter anderem in Hessen besorgniserregende Entwicklungen. „Es ist daher wichtig zu fragen, wie lange wir solche Strukturen noch dulden.“ Denn: „Die Organisationsstruktur der Rocker ist eine hoch kriminelle.“ Bruch machte aber deutlich, dass gerade deshalb ein Verbot nur bundesweit sinnvoll ist.
Die Debatte war vor allem nach dem tödlichen Schuss eines Hells Angels-Mitglieds auf einen SEK- Beamten in Anhausen (Kreis Neuwied) im März entbrannt. Der Schütze steht in Koblenz vor Gericht. Bereits im Herbst hatten sich die Innenminister mit dem Thema befasst. „Damals wurde verabredet, dass eine weitere Prüfung nötig ist.“
Bruch erwartet, dass sich das Ziel einer Zerschlagung dieser Gruppen unter den Länderinnenministern verfestigen werde. Da die gesetzlichen Hürden aber hoch seien, rechne er nicht mit einem schnellen Verbot.
Südeutsche.de: Erst St.-Martins-Lieder, nun alle Kinderlieder. Die Gema will Kindergärten künftig Gebühren abluchsen, wenn sie Texte aus Liederbüchern kopieren.
Nicolai Schenk, Kreisbeigeordneter und für die Kitas zuständiger Dezernent, ist über das Ansinnen der Gema verwundert, in den Kitas für das kopieren von Liedtexten künftig Gebühren zu erheben. Hiermit wird das Bestreben, die Kinder bereits im frühen Alter an Lieder und Musik heranzuführen konterkariert. Gerade die Gema, als Verwertungsgesellschaft für Musikkomponisten müsste ein originäres Interesse haben, dass Kinder schon in frühen Jahren einen Bezug zu Musik und Liedern bekommen. Sollte nun – und wenn nur aus Verärgerung – das Einstudieren und Absingen von Liedern reduziert werden, dann wäre dies zum längerfristigen Nachteil dieser Musikkomponisten.
Aber vielleicht ist die ganze Angelegenheit nur ein „Sturm im Wasserglas“. Denn in den meisten Fällen werden keine Kopien gebraucht, da die Kita-Kinder noch keine Leseeigenschaft haben.
Sollte darüber hinaus jedoch ein Klärungsbedarf etwa bei Kopien für Eltern oder bei musikalischen, öffentlichen Auftritten von Kita-Kinder bestehen, wäre es sinnvoll, hier juristisch abgesicherte Regelungen auf Bundes- oder zumindest Landesebene anzustreben. Es macht hier wohl wenig Sinn, wenn jeder Kita-Träger einzeln mit den Verantwortlichen der Gema verhandelt.“ Am besten wäre es hingegen, wenn die Gema sich noch mal berät und dann auf die Erhebung von solch überflüssigen Gebühren verzichtet“, so Kreisbeigeordneter Schenk.
Im Yachthafen Germersheim sind über die Weihnachtstage mehrere Bootshallen (fast) abgesoffen. Der Grund: Auf den im Wasser liegenden Schiffsgaragen war so viel Schnee, dass das Gewicht die Hallen unter die Wasserlinie drückte. Sie versanken nur deshalb nicht vollständig, weil die darin geparkten Boote als Auftriebskörper dienten. Der entstandene Sachschaden ist immens. Die Bergungsarbeiten dauern bis nach Silvester an.