Am 2. Urlaubstag, ein Sonntag, hatten wir uns vorgenommen, mit dem Auto ins etwa 3km entfernte Tourettes sur Loup zu fahren. Normalerweise benutzen wir vor Ort den Bus, da das einfacher und im Prinzip stressfreier ist. Aber da es nur wenige Kilometer sind und sonntags die Busse nur eingeschränkt verkehren, wollten wir unser Lieblingsdörfchen an diesem Tag mit dem Auto anfahren.
Die Villa Lorraine in der Morgensonne:
Um es kurz zu machen, die Fahrt scheiterte, weil das Zündschloss den Dienst verweigerte. Der Schlüssel ließ sich nicht einführen. Caramba-Spray war am Sonntag nicht aufzutreiben.
Dass so ein Spray die „Lösung“ gewesen wäre, stellte sich am nächsten Tag heraus, als der über den Auslandsschutzbrief herbei gerufene Service-Mann eine ordentliche Menge davon ins Zündschloss spritzte und nach einigem Rucken und Ruckeln der Schlüssel sich nicht nur einstecken, sondern sogar drehen ließ. Das Auto startete sofort.
Um 1000km von zu Hause entfernt kein unnötiges Risiko einzugehen, fuhren wir umgehend in eine örtliche Werkstatt. Dort sollte das Zündschloss gewechselt werden. Das war am Montag. Der Austausch sollte 2 Tage dauern. Man wollte uns Bescheid geben, wenn diese scheinbar banale Reparatur erledigt wäre.
Die 2 Tage vergingen. Der dritte Tag auch – fast jedenfalls. Am Donnerstag Abend meldete sich der Service-Mann und erklärte uns, dass der Lieferant einen Identitätsnachweis verlange. Das wäre an sich kein Problem gewesen, aber die Zeit für Lieferung und Reparatur reichte nicht mehr. Am Montag wollten wir abreisen und übers Wochenende läuft auch in Frankreich nichts.
Vence Impressionen:
Es sei angemerkt, dass dieser Nachweis gar nicht nötig gewesen wäre, weil im BMW schon mal das Zündschloss ersetzt wurde, und zwar mit einem gebrauchten vom Schrottplatz. D.h. der Zündschlüssel ist sowieso nicht mehr original. Ich denke, darum ging es bei dem Identitätsnachweis.
Also blieb mir nichts anderes übrig als am Freitag Morgen in die Werkstatt zu gehen. Immerhin gut 5km zu Fuß, aber wenigstens permanent bergab. Wie gesagt, der Schlüssel war drin und das Auto ließ sich ganz normal starten. Um aber kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte der Schlüssel im Schloss bleiben. Das wiederum bedeutete, wollte man anhalten um zu tanken oder zu rasten, musste das Gefährt abgemurkst werden. Kein Problem, im 5. Gang geht das recht geschmeidig. Auch das sei gleich noch angemerkt, die Heimfahrt verlief absolut problemlos.
Jeder Defekt am Auto bedeutet auf seine Weise Stress, erst recht im Urlaub. Insgesamt hatten wir Glück im Unglück, zeitlich wie kostenmäßig gesehen. Die Bezahlung des Service-Manns wird vom Schutzbrief erledigt und zudem blieb uns eine nicht einkalkulierte Ausgabe für die Reparatur erspart.
Schwenk von Vence (Frankreich) aus über das Tal mit dem Baou de Blanc:
httpv://www.youtube.com/watch?v=SGukDy25DVQ
Zurück zum Sonntag.
Viel lief da nicht, auch wegen des oben geschilderten. Am Morgen hatte ich die tief stehende Morgensonne genutzt und die Villa Lorraine aus zahlreichen Perspektiven fotografiert. Das hatte ich im Vorjahr versäumt. Am frühen Nachmittag schlenderten wir nach Vence, aber da war so gut wie nichts los. Ich glaube, Vence hatte an diesem Tag Ruhetag.
Danach verbrachten wir die meiste Zeit am und im Pool der Villa und relaxten.