Urlaub in der Provence / Côte d’Azur 2011 – Tag 2

Am 2. Urlaubstag, ein Sonntag, hatten wir uns vorgenommen, mit dem Auto ins etwa 3km entfernte Tourettes sur Loup zu fahren. Normalerweise benutzen wir vor Ort den Bus, da das einfacher und im Prinzip stressfreier ist. Aber da es nur wenige Kilometer sind und sonntags die Busse nur eingeschränkt verkehren, wollten wir unser Lieblingsdörfchen an diesem Tag mit dem Auto anfahren.

Die Villa Lorraine in der Morgensonne:

Um es kurz zu machen, die Fahrt scheiterte, weil das Zündschloss den Dienst verweigerte. Der Schlüssel ließ sich nicht einführen. Caramba-Spray war am Sonntag nicht aufzutreiben.
Dass so ein Spray die „Lösung“ gewesen wäre, stellte sich am nächsten Tag heraus, als der über den Auslandsschutzbrief herbei gerufene Service-Mann eine ordentliche Menge davon ins Zündschloss spritzte und nach einigem Rucken und Ruckeln der Schlüssel sich nicht nur einstecken, sondern sogar drehen ließ. Das Auto startete sofort.

Um 1000km von zu Hause entfernt kein unnötiges Risiko einzugehen, fuhren wir umgehend in eine örtliche Werkstatt. Dort sollte das Zündschloss gewechselt werden. Das war am Montag. Der Austausch sollte 2 Tage dauern. Man wollte uns Bescheid geben, wenn diese scheinbar banale Reparatur erledigt wäre.

Die 2 Tage vergingen. Der dritte Tag auch – fast jedenfalls. Am Donnerstag Abend meldete sich der Service-Mann und erklärte uns, dass der Lieferant einen Identitätsnachweis verlange. Das wäre an sich kein Problem gewesen, aber die Zeit für Lieferung und Reparatur reichte nicht mehr. Am Montag wollten wir abreisen und übers Wochenende läuft auch in Frankreich nichts.

Vence Impressionen:

Es sei angemerkt, dass dieser Nachweis gar nicht nötig gewesen wäre, weil im BMW schon mal das Zündschloss ersetzt wurde, und zwar mit einem gebrauchten vom Schrottplatz. D.h. der Zündschlüssel ist sowieso nicht mehr original. Ich denke, darum ging es bei dem Identitätsnachweis.

Also blieb mir nichts anderes übrig als am Freitag Morgen in die Werkstatt zu gehen. Immerhin gut 5km zu Fuß, aber wenigstens permanent bergab. Wie gesagt, der Schlüssel war drin und das Auto ließ sich ganz normal starten. Um aber kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte der Schlüssel im Schloss bleiben. Das wiederum bedeutete, wollte man anhalten um zu tanken oder zu rasten, musste das Gefährt abgemurkst werden. Kein Problem, im 5. Gang geht das recht geschmeidig. Auch das sei gleich noch angemerkt, die Heimfahrt verlief absolut problemlos.

Jeder Defekt am Auto bedeutet auf seine Weise Stress, erst recht im Urlaub. Insgesamt hatten wir Glück im Unglück, zeitlich wie kostenmäßig gesehen. Die Bezahlung des Service-Manns wird vom Schutzbrief erledigt und zudem blieb uns eine nicht einkalkulierte Ausgabe für die Reparatur erspart.

Schwenk von Vence (Frankreich) aus über das Tal mit dem Baou de Blanc:
httpv://www.youtube.com/watch?v=SGukDy25DVQ

Zurück zum Sonntag.
Viel lief da nicht, auch wegen des oben geschilderten. Am Morgen hatte ich die tief stehende Morgensonne genutzt und die Villa Lorraine aus zahlreichen Perspektiven fotografiert. Das hatte ich im Vorjahr versäumt. Am frühen Nachmittag schlenderten wir nach Vence, aber da war so gut wie nichts los. Ich glaube, Vence hatte an diesem Tag Ruhetag.
Danach verbrachten wir die meiste Zeit am und im Pool der Villa und relaxten.

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Kommentare

Urlaub in der Provence / Côte d’Azur 2011 – Tag 2 — 6 Kommentare

  1. Aufgrund unseres Urlaubs (2010 und 2011) in der Villa Lorraine bekam ich Anfragen, wie es mir gefallen hat und welche eventuellen Empfehlungen hinsichtlich der Villa Lorraine ich hätte.

    Beide Male wohnten wir im „Renoir“, dem ehemaligen „Waschhäuschen“. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das in einem der Tagesberichte hier im Blog schon ausgeführt. Einer der Vorteile des „Renoir“ ist, dass man sozusagen für sich ist. Das soll jedoch nicht heißen, dass man in einem Appartement der Villa von anderen Bewohnern genervt wird; alle waren nett, der in jedem Fall „freiwillige“ Kontakt war jederzeit angenehm.

    Ich persönlich würde wieder das Renoir nehmen, auch weil es das günstigste Häuschen ist. Welche Wohnmöglichkeit man wählt, hängt aber natürlich nicht nur vom Geldbeutel ab, sondern auch von der Personenzahl.
    Preise und Leistungen der Villa Lorraine

    Für nur 2 Personen kommt demzufolge nur das „Renoir“ oder das App. „Cezanne“ in Frage. Ist man bereit etwas mehr zu investieren, wäre auch das App. „Matisse“ möglich.

    Fotogalerie des Urlaubs 2010 inkl. Bilder der Appartements
    Leider konnte ich die Bilder des Inneren im Nachhinein nicht den einzelnen Appartements zuordnen. Aber alle sind schön, sauber und weitgehend geschmackvoll eingerichtet. Von den oberen Stockwerken aus, hat man einen tollen Blick ins Tal bis zum Meer.

    Das mal soweit. Für Weiteres bitte ich um konkrete Fragen 🙂

  2. Hallo Olli,
    vorab erstmal vielen Dank für die schnelle Hilfe bei der Beantwortung all meiner Fragen bezüglich der Villa Lorraine!
    Da wir nur zu zweit über Pfingsten hinfahren, habe ich das „Renoir“ gebucht, bzw. als noch einzig freies Häuschen in diesem Zeitraum buchen können.

    Nach der Rückkehr Mitte Juni werde ich hier berichten!

    LG aus Speyer
    Joe

  3. Hallo Joe,
    schön, wenn ich dir bei der Entscheidung helfen konnte 😉
    Klar, in Ferienzeiten ist die Villa normalerweise ziemlich ausgebucht. Im Prinzip hattet ihr Glück, dass das Renoir da noch frei war.

    Möglicherweise ist Herr Dietz zu der Zeit auch vor Ort. Falls, richte ihm einen schönen Gruß aus von mir. Wir selbst werden dieses Jahr wahrscheinlich nicht hin fahren.

    Würde mich noch interessieren würde, wie ihr hinkommt?
    Wenn mit dem Auto, durch Frankreich oder die andere Route über die Schweiz und Italien?
    Ich finde die zweite Variante besser.

    Dann mal viel Spaß, auch wenn es noch eine Weile hin ist bis Pfingsten.

    • Hallo Olli,
      ich/wir haben vor mit dem Cabrio über Italien zu fahren.
      Aktuell schwebt mir vor, noch einen kleinen Zwischenstopp in Mailand für 1-2 Tage einzufügen.
      Wahrscheinlich im „Antares Hotel Rubens ****“, Top-Bewertung zu einem echt spitzen Preis !!!
      Die Anfahrt dorthin mit ca. 560 km wäre dann auch entspannt zu meistern.
      Die restlichen Kilometer nach Nizza/Vence mit ca. 360 km sowieso.

      LG Joe

  4. Hallo Olli,
    der Urlaub Anfang Juni in Vence naht und in der Zwischenzeit sind mir noch einige Fragen zu „unserem“ Waschhäuschen eingefallen die du mir sicherlich beantworten kannst:

    – gibt es eigentlich Geschirr, Töpfe, Besteck im Haus?
    – ist das franz. Bett mit zwei Bettdecken bzw. zwei Matrazen oder nur mit
    einer ausgestattet?, ich Frage wegen der Größe und Art der Bezüge die wir
    mitbringen sollten!
    – ist es erlaubt zu Grillen (Wegwerfgrill)

    Und zuletzt wäre es mir noch wichtig von dir zu erfahren, ob es nach deiner Meinung / Erfahrung „relativ sicher“ in der Umgebung ist bezüglich Kriminalität (Auto-Aufbruch o. ähnl.), da wir je nachdem mit einem etwas älteren Wagen oder eben gerne mit meinem neuen Alpina Cabrio runterfahren wollten um das Hinterland zu erkundschaften.

    Vielen Dank nochmals im Voraus für die Beantwortung aller Fragen

    LG Joe

    PS: Bericht nach dem Urlaub folgt 🙂

  5. Hallo Joe,

    ja, die Küche ist mit allem gut ausgerüstet.

    Das Bett, hm, ich meine das wären 2 Matratzen gewesen, kann mich aber täuschen. Muss nochmal meine Freundin fragen, weil sie für das Bettzeug zuständig war 😉
    Also laut ihr, ist es eine Matratze, etwa 140cm breit. Sie hatte dafür 2 Leintücher (keine Spannbezüge!) mitgenommen und entsprechend drüber gelegt. Außerdem hatten wir Bezüge für die Bettdecken und Kopfkissen dabei, sowie Handtücher.
    Kann man auch alles dort bekommen, kostet aber unnötig Aufpreis.

    Grillen, auch mit einem Wegwerfgrill, ist kein Problem. In der trockenen Jahreszeit muss man halt aufpassen, beim Entsorgen der Asche, bzw. evtl. noch vorhandener Glut.
    Oben auf der Terrasse ist zudem ein großer Grill, der benutzt werden kann.

    Meiner Meinung nach ist es dort ziemlich sicher. Ich hatte da auch gewisse Bedenken, aber irgendwie war das dann kein Thema. Die Gegend und Vence speziell ist ja nun nicht direkt die typische Touristengegend, wo Kriminelle auf fette Beute warten können.
    Eine Garantie kann ich dir aber logischerweise nicht geben.
    Auf jeden Fall ist es angenehm nachts das Auto im Hof der Villa stehen zu haben, rein vom Gefühl her. Da muss man sich dann wirklich gar keine Gedanken machen und kann in der Hinsicht ruhig schlafen 🙂
    Die Entscheidung, welches Auto ihr nehmt, kann ich dir natürlich nicht abnehmen.

    Wie ich schon in einem der Tagesberichte schrieb, sollte man m.E. wenn irgend möglich den Bus nutzen. Aber auch das ist Geschmackssache.
    Für ins Hinterland ist wahrscheinlich das Auto in der Tat die bessere Wahl.

    Soweit mal. Wenn noch was sein sollte…
    Ansonsten angenehmen Urlaub

    OLLi

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